Die Zahl der 80 Netzteile der PLUS Gold-Serie in der Chieftec-Produktlinie wächst stetig – jetzt gibt es fünf für den ATX-Formfaktor: Core, Power Smart, PowerPlay Gold, PowerUP und Polaris – letztere inklusive zweier Unterserien, die sich in der Hardware-Plattform unterscheiden.
Den produktivsten Vertreter der leistungsschwächeren Polaris-Subserie kennen wir bereits - das Modell PPS-750FC. Heute lernen wir das Modell PPS-850FC kennen, das sich im Index nur um eine Ziffer unterscheidet, aber eine völlig andere Füllung und Gestaltung hat.
Verpackung, Lieferumfang, Aussehen:
Der Karton des Modells unterscheidet sich praktisch nicht von den leistungsschwächeren Netzteilen der Polaris-Serie: der gleiche schwarze Hintergrund, ein Foto des Netzteils, das 80 PLUS Gold-Zertifizierungslogo und die Erwähnung eines vollmodularen Kabelsystems an der Fassade - nur Das Foto des Geräts und die Leistungsnummern sind unterschiedlich.
Traditionell für Chieftec ist die Verpackung bei allen Modellen der Serie gleich. Ein bestimmtes Modell wird durch eine Markierung in einem Kreis unter seinem Index an der Seite der Box angezeigt.
Auf der Rückseite der Box befinden sich die elektrischen Spezifikationen und verfügbaren Stromanschlüsse für beide Varianten der leistungsstärksten Polaris-Unterserie. Es gibt auch Embleme für die Einhaltung verschiedener Industriestandards, die Adresse der Website des Herstellers und das Herstellungsland (China).
Die zweite Kartonseite enthält den EAN-Code und die Seriennummer des Netzteils.
Im Lieferumfang enthalten ist neben dem üblichen Set aus Netzkabel, Befestigungsschrauben und gedruckter Anleitung auch eine Kunstfasertasche mit Klettverschluss zur Aufbewahrung ungenutzter Kabel.
Hat das leistungsschwächere Polaris-Netzteilgehäuse eine Standardgröße von 140 × 150 × 87 mm, dann unterscheiden sich die 850- und 1050-W-Modelle in der Länge auf 160 mm vergrößert, was bei einigen kompakten Computergehäusen zu Schwierigkeiten beim Einbau des Netzteils führen kann.
Das äußere Design ist im gleichen Stil wie bei den weniger leistungsstarken Pendants gestaltet, und die Unterschiede liegen in der Konfiguration des Anschlussfelds zum Anschluss von modularen Kabeln und eines Lüfters mit vergrößertem Durchmesser.
Die Stecker zum Anschließen von Stromkabeln sind signiert und die Tasten für PCI-E- und CPU-Anschlüsse, die die gleiche Anzahl von Pins haben, sind unterschiedlich, was Verwechslungen beim Anschließen von Kabeln vermeidet.
Eine der Seitenwände ist mit einem Aufkleber mit dem Namen des Herstellers und dem Namen der Serie versehen. Ein Lüftungsgitter nimmt den Hauptbereich der Rückwand mit einer Netzkabeleinführung und einem Netzschalter ein. Auf der Unterseite des Gehäuses befindet sich eine Tabelle mit elektrischen Parametern.
Technische Eigenschaften:
Die gesamte Ausgangsleistung von 850 W kann über die 12-V-Leitung geliefert werden, die bereits heute typisch für hocheffiziente Netzteile ist. Die zulässige Gesamtbelastung auf den 3,3-V- und 5-V-Leitungen beträgt 120 W und auf dem Standby-Netzteil - 3 A, was ebenfalls ganz typische Indikatoren sind. Das Netzteil kann mit dem vollen Eingangsspannungsbereich von 100 bis 240 V betrieben werden - ein spürbares Plus beim Einsatz des Netzteils an Orten, an denen es Probleme mit Netzspannungseinbrüchen gibt.
Kabel:
Sowohl in der Anzahl der verfügbaren Stecker als auch in der Länge der Stromkabel entspricht das Kabelsystem den modernen Anforderungen voll und ganz.
Der Haupt-ATX-Anschluss befindet sich an einem 65 Zentimeter langen Kabel, die zusätzlichen Stromkabel für die CPU haben die gleiche Länge. Stromkabel für PCI-E-Grafikkarten messen 60 cm bis zum ersten Anschluss und Kabel mit SATA- und PATA-Anschlüssen - 55 cm. Der Abstand zwischen den Anschlüssen an allen Kabeln ist gleich - 15 cm.
Alle Schlaufen sind flach.
Die meisten Drähte sind typischerweise 18 AWG. Die einzigen Ausnahmen sind dickere (16 AWG) Drähte in den CPU-Stromkabeln und in den Stromkabeln von PCI-E-Grafikkarten vom Netzteil zum ersten Anschluss.
Im Segment vom ersten zum zweiten Stecker wird die Größe der Adern in den PCI-E-Stromkabeln auf die typischen 18 AWG reduziert.
Stromanschluss-Set:
1 × 20 + 4 Stifte;
2 × ATX12V (4 + 4 Pins) - CPU-Stromversorgung;
4 × 6 + 2 Pins - zusätzliche Stromversorgung für PCIe-Karten;
12×SATA;
4 × Molex.
Aufbau, innerer Aufbau:
Die internen Komponenten werden von einem 135-mm-FDB Globe Fan RL4Z S1352512HH 1225M12S gekühlt (der zumindest in Bezug auf die Haltbarkeit deutlich besser ist als der 120-mm-Gleitlagerlüfter der jüngeren Polaris). Die Nenndrehzahl des Lüfters beträgt 1800 U/min. Ein kleiner Teil des Laufradbereichs ist mit einem transparenten Folienschirm abgedeckt, um den Luftstrom im Netzteilgehäuse zu optimieren.
Wie bei den leistungsschwächeren Modellen der Serie nutzt auch der PPS-850FC die Sirfa/High Power Entwicklungsplattform – allerdings merklich anders im Design.
Obwohl die Gesamttopologie dieser Plattformen identisch ist (Halbbrücken-Resonanzwandler und die Verwendung von DC/DC-Wandlern für Spannungen von 3,3 und 5 V), unterscheidet sich das Layout recht deutlich - beginnend mit der größeren Platinenlänge des betrachteten Modells heute.
Einige der Elemente des Eingangsfilters (ein Kondensator CX und ein Kondensatorpaar CY) befinden sich am Eingang des Netzkabels.
Auf der Hauptplatine befinden sich ein Paar Gleichtaktdrosseln, ein Kondensator CX und vier Kondensatoren CY, ein Varistor und eine Sicherung.
Die Steuerchips befinden sich hauptsächlich auf vertikalen Tochterplatinen.
Das obige Foto zeigt den SLS CM6901X-Controller und den APW7159C-Chip, der die DC-Umwandlungsschaltung steuert.
Ein kleines Daughterboard am äußersten Rand des Gehäuses beherbergt den STC 15W408AS-Chip zur Steuerung der Lüftergeschwindigkeit.
Auf der Außenfläche der Hauptplatine oder auf Tochterplatinen konnten wir keine weiteren Steuer-Mikroschaltungen finden.
Am Eingang des Gerätes kommt ein Paar hochwertiger japanischer Rubycon-Elektrolytkondensatoren mit einer Kapazität von 470 und 390 μF zum Einsatz.
Die Ausgangsschaltungen verwenden taiwanesische Teapo-Elektrolytkondensatoren (ziemlich gut, aber wir würden es immer noch vorziehen, in Japan hergestellte Produkte an ihrer Stelle zu sehen) sowie eine Reihe von Festkörperkondensatoren.
Generell wirft die Verarbeitung keine Fragen auf: ausreichend hochwertige Komponenten und saubere Montage.
Testergebnisse:
Die im Test gemessene Effizienz von Chieftec Polaris PPS-850FC ist recht hoch.
Teilweise sind solche Indikatoren eine Folge des Messfehlers eines Haushaltswattmeters, der den Strom „aus der Steckdose“ unterschätzt (was sich besonders bei mittlerer und starker Belastung bemerkbar macht).
Laut 80 PLUS-Zertifizierungsbericht für Chieftec PPS-850FC wurde bei einer Netzspannung von 115 V bei 10/20/50/100 % der Leistung ein Wirkungsgrad von 88,02 / 91,69 / 91,77 / 89,75 % bzw etwas höher - insbesondere bei geringer Last - als beim PPS-750FC). In einem 230-V-Netz ist die Effizienz sogar noch höher (innerhalb von 1-2%).
Bei geringer Belastung des Netzteils ist der Lüfter inaktiv - wir haben seinen Start erst bei einer Leistung von 30% der Nennlast festgestellt. Gleichzeitig fallen die Startlüfterdrehzahlen sehr niedrig aus (unter 650 U/min), jedoch beginnt fast sofort ein linearer Anstieg der Laufraddrehzahl: Bei Volllast dreht der Lüfter fast bis zu seinen maximalen 1800 U/min hoch.
Generell könnte der RPM-Regelalgorithmus unserer Meinung nach weniger aggressiv sein: Die Gehäuseerwärmung im Betrieb ist unbedeutend, so dass man irgendwo bis zu einer Last von 70% der Nennlast ein "Plateau" mit einer Geschwindigkeit innerhalb von 1000 . erreichen könnte U/min gefolgt von einem stärkeren Geschwindigkeitsanstieg.
Generell ist der akustische Komfort des Chieftec PPS-850FC bei geringer Last ideal (Lüfter steht bei 20 % der Leistung im Leerlauf, parasitäre Obertöne der Elektronik werden auch nicht aufgenommen), bis halber Last ist er recht gut, aber mit bei weiterer Steigerung der Ausgangsleistung wird es immer lauter - und schon bei ca. 70% der Leistung wird das Lüftergeräusch zu aufdringlich und bei Annäherung an das Maximum deutlich unangenehmer.
Die Spannungsstabilität liegt nahe der Referenz: Erst bei einer Spannung von 5 V bei moderater Belastung auf allen Leitungen gehen die Abweichungen über 1% des Nennwertes hinaus.
Schlussfolgerungen:
Das Chieftec Polaris PPS-850FC Netzteil weist durchaus "goldene" elektrische Grundparameter auf (hervorragende Spannungsstabilität und Effizienz, geringe Spannungswelligkeit), verfügt über ein durchdachtes und komfortables vollmodulares Kabelsystem, einen recht zuverlässigen Elementsockel und hochwertige Montage und beanstandet auch den akustischen Komfort bei mittlerer Belastung nicht - und ist bei geringer Belastung absolut geräuschlos.
Der größte praktische Nachteil des Modells ist die erhöhte Geräuschentwicklung des Kühlsystems bei hoher Last: Unter solchen Bedingungen fällt die Lüfterdrehzahl höher aus als bei den meisten uns bekannten "goldenen" Modellen gleicher Ausgangsleistung. Sie können auch eine kleine Einsparung bei den Kondensatoren der Ausgangsschaltung und die traditionell bescheidene Garantiezeit für Chieftec feststellen.
Das Chieftec Polaris PPS-850FC ist jedoch eine der kostengünstigsten Optionen in seiner Klasse voll modularer 850W 80 PLUS Gold-zertifizierter Netzteile.
2021-09-02 05:50:17
Autor: Vitalii Babkin