Die meisten der uns bisher bekannten kompakten Laptops auf AMD-Basis sind mit Prozessoren der Ryzen 4000-Serie ausgestattet, die zunächst konkurrierende Intel-Lösungen übertrafen. Doch seit der Konkurrent Tiger-Lake-Chips bekommen hat, ist die Sache nicht mehr so einfach geworden, denn der Quad-Core-Core der 11.
Umso besser, dass ein Laptop, der nicht mit einer Acht-Kern-CPU ausgestattet ist, wie zum Beispiel ASUS ROG Flow X13, sondern mit einer durchschnittlichen Leistung von sechs Kernen uns hilft, dies zu überprüfen - so wird AMD nicht mehr sich auf den überwältigenden Vorteil bei der Anzahl der x86-Kerne verlassen können. Außerdem präsentiert sich die neueste Version des ZenBook 13 – egal ob auf AMD- oder Intel-Basis – als eines der heißesten Ultrabooks dieser Saison.
Spezifikationen, Preise:
Das ZenBook 13 OLED wird mit einem von vier CPU-Modellen der Ryzen 5000-Serie geliefert. Dies sind die Ryzen 5 5500U- und 5600U-Prozessoren mit sechs Kernen oder die Ryzen 7 5700U und 7 5800U mit acht Kernen. Ein wichtiger Unterschied zwischen den Laptop-Konfigurationen liegt nicht nur in der Anzahl der CPU-Kerne, sondern auch darin, dass der Ryzen 5 5500U und der Ryzen 7 5700U auf der Zen-2-Architektur aufbauen und die anderen beiden Chips bereits auf dem Zen 3 Logik, die zusammen mit einer kleinen Erhöhung der Taktfrequenzen die Leistung der Befehle pro Zyklus um bis zu 19% erhöhte. Es ist schade, dass die Spezifikationen auf der russischen ASUS-Website nur Zen-2-Prozessoren enthalten, aber wir haben das ZenBook 13 OLED immer noch nicht in lokalen Online-Shops gefunden, sodass im Laufe der Zeit möglicherweise noch bessere Optionen verfügbar sind.
Im ZenBook 13 OLED gibt es keinen separaten Videoadapter. Stattdessen kommt eine integrierte Radeon-RX-Vega-Grafik mit 7 (Sechskerner) oder 8 (Achtkerner) Recheneinheiten zum Einsatz. Dies ist eine Einstiegslösung, die nur für die anspruchslosesten Spiele geeignet ist, aber die Vega-Architektur bewältigt Rechenaufgaben in Produktionsanwendungen immer noch gut.
Der Arbeitsspeicher beträgt - je nach Konfiguration des Laptops - 8 oder 16 GB. LPDDR4X-Chips sind immer auf dem Motherboard verlötet und erlauben keine Erweiterung des Arbeitsspeichers durch den Benutzer. ROM - 512 GB oder 1 TB Solid-State-Laufwerk.
Das wichtigste Merkmal des Geräts ist ein 13,3-Zoll-Full-HD-Bildschirm, der auf Basis organischer Leuchtdioden hergestellt wird. Es hat praktisch unendlichen Kontrast und eine vollständige Abdeckung des DCI P3-Farbraums (oder Display P3-Standards sind in dieser Hinsicht gleichwertig).
Schließlich hat das ZenBook 13 OLED-Laptop auf der AMD-Plattform, das wir im Test betrachten (UM325), ein verwandtes Intel-Modell (UX325) und mehr Funktionen: Es hat bis zu 32 GB RAM, Thunderbolt 4-Ports und - in der Top-Konfiguration - 4K-Bildschirm. Allerdings verliert der Käufer an Leistung (zumindest bei Multithreading-Aufgaben und sofern wir von Ryzen sprechen, meinen wir Zen-3-Architektur-Prozessoren) - aus dem Grund, dass es unter den Low-Watt-Prozessoren der 11. Generation von Intel keine sechs gibt - und Octa-Core-Chips, und das Design der beiden Versionen des ZenBook 13 OLED ist gleich.
Was den Preis angeht, ist das "rote" ZenBook 13 OLED, wie bereits erwähnt, ein seltener Gast in russischen Online-Shops. Vorerst kann man sich nur auf Dollarpreise konzentrieren, die bei 880 US-Dollar für eine Konfiguration mit einem Ryzen 7 5700U, 8 GB RAM und einer 512 GB SSD beginnen.
Aussehen und Ergonomie:
Das ZenBook 13 OLED ist extrem leicht (1,14 kg - ASUS behauptet das leichteste unter AMD-betriebenen OLED-Laptops) und schlank mit nur 13,9 mm geschlossen. Das gesamte Gehäuse, mit Ausnahme des Bildschirmrahmens, besteht aus einer Magnesiumlegierung in einer dunkelgrauen oder hellvioletten Farbe. Das Display selbst ist übrigens glänzend, aber die Folie hat gute Anti-Glare-Eigenschaften und das Panel hat einen großen Helligkeitsspielraum für das Arbeiten bei hellem Licht. Die Ränder sind so schmal wie möglich gehalten, um Platz für die Webcam oben zu lassen. Die Unterseite hat eine ausreichend große Vertiefung, um einen komfortablen Touchpad-Bereich zu erhalten.
Die Oberfläche des Deckels weist eine für das ZenBook typische konzentrisch gebürstete Textur auf. Theoretisch ermöglichen die Scharniere das Öffnen des Laptops mit einer Hand, ohne die untere Hälfte des Gehäuses festzuhalten. Aber in Wirklichkeit - nein, denn an der Vorderkante, wo die Paneele schließen, gibt es keine Kerbe, an der man sich die Finger einklemmen könnte.
Die Tastatur nimmt fast die gesamte Breite des Arbeitspanels ein, es gibt sogar genug Platz für eine Reihe zusätzlicher Tasten. Lediglich der "~"-Button wurde wie üblich schon gemacht, obwohl dies hätte vermieden werden können. In der Arbeitsposition ruht der Laptop auf der Ecke der Bildschirmabdeckung und ragt dadurch über den Tisch. Dadurch werden Körpervibrationen während des Druckvorgangs gespürt. Überraschenderweise ist die Konstruktion des ZenBook 13 OLED jedoch stabil genug, um die für dünne Laptops typischen Beschwerden zu vermeiden. Was die Mechanik der Tasten betrifft, so könnte die taktile Reaktion der Membranen klarer sein, und die Rückkehr in die neutrale Position - schneller, aber was ist, ist bei weitem nicht die schlechteste Option. Die Hintergrundbeleuchtung ist weiß, dreistufig.
Das Touchpad musste natürlich an der kurzen Seite geschnitten werden - um die Ränder über und unter dem Bildschirm kleiner zu machen, aber das Touchpanel fiel sehr breit aus und ein weiteres Plus - es ist mit Glas bedeckt. Im aktualisierten ZenBook 13 hat wieder ein gelungener Fund von ASUS seinen Platz gefunden - helle Markierungen (übrigens sehr hell, es ist im Licht perfekt sichtbar), die durch langes Antippen in die rechte obere Ecke eingeschaltet werden und sich drehen das Touchpad in einen digitalen Block, stört aber nicht die Verwendung des Manipulators in einem geraden Ziel. Einzig das Spiel des Panels im Gehäuse ist zu bemängeln: Mit einem leichten Klick auf das Touchpad hört man einen Schlag auf den Schalter. Einen Fingerabdruckleser hat das ZenBook 13 OLED leider nicht – eine biometrische Authentifizierung ist nur mit einer IR-Kamera möglich.
Trotz des schlanken Profils ist die Portauswahl ordentlich: zwei USB Type-C Fast 3.2 Gen 2 Standard, ein USB 3.2 Gen 1 Type-A, Full-Size HDMI und ein microSD-Kartenleser-Slot.
Fehlt nur noch die 3,5-mm-TRS-Buchse - und das ist ein großes Manko: Um ein Headset oder eine externe Akustik anzuschließen, müssen Sie einen Adapter verwenden, der einen Typ-C-Stecker aufnimmt. Und der zweite wird zum Essen benötigt. Das war's, Typ-C-Ports sind vorbei. Dies ist übrigens nicht der einzige Adapter, der dem ZenBook 13 OLED beiliegt: Es gibt auch so etwas Nützliches wie eine externe Gigabit-NIC.
Geladen wird der Laptop über einen kompakten Spannungsregler, der - ausnahmsweise! - ist ein kundenspezifisches Produkt mit eingebautem Stecker, kein universeller "Stein" mit Verlängerungskabel.
Interner Aufbau und Upgrade-Möglichkeiten:
Das ZenBook 13 OLED-Kühlsystem saugt wie die meisten modernen Ultrabooks Luft durch das Mesh im Boden des Gehäuses an und schleudert sie zwischen Tastatur und Bildschirm.
Im Inneren befindet sich ein für einen SoC mit einer Leistungsaufnahme von nicht mehr als 20 Watt ausreichend dimensionierter Kühler. Das Solid-State-Laufwerk verfügt zudem über einen eigenen Kühler in Form einer Metallplatte.
Den Löwenanteil des Platzes nimmt im ZenBook 13 OLED ein 67-Wh-Akku ein – eine ernstzunehmende Zahl für einen schlanken 13-Zoll-Laptop (allerdings begnügen sich schwächere Konfigurationen mit 63 Wh). Und gleichzeitig fällt das Topcase des Laptops dank des großen Akkus steifer aus, als dies bei dünnwandigen Gehäusen üblich ist.
Bildschirmqualität:
Der OLED-Bildschirm des neuen ZenBook 13 hat viele Vorteile, darunter wie bei allen Panels dieses Typs an erster Stelle die nahezu Null-Helligkeit der schwarzen Farbe und dementsprechend der bedingt unendliche Kontrast. Gleichzeitig verfügt das Panel über eine beeindruckende maximale Helligkeit - bis zu 415 cd / m2 vor dunklem Hintergrund. Aufgrund der relativ kleinen Bildschirmfläche sinkt die Helligkeit bei voller Lichtfüllung auf nur 403 cd/m2.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal moderner Matrizen auf Basis organischer Leuchtdioden ist die Reinheit des Spektrums der Grundfarben. Fast monochromatische Rot-, Blau- und satte Grüntöne überfordern den P3-Farbraum. Gleichzeitig ermöglichte uns ein tiefer Einstieg in den grünen Teil des CIE-Diagramms, fast 97 % von Adobe RGB aufzunehmen.
Die ZenBook 13 OLED-Software enthält keine Bedienelemente für den Farbraum des Displays. Infolgedessen sehen die Benutzeroberfläche und der visuelle Inhalt der meisten Windows-Anwendungen (ein Betriebssystem ohne ein durchgängiges Farbkorrektursystem) übersättigt aus. Dennoch verfügt das OS über ein ICC-Profil, das die Parameter der Matrix beschreibt, die von Programmen mit eigenem CMS verwendet werden können. Gemessen an der Größe des Farbfehlers bietet das Profil eine akzeptable Genauigkeit für die Gelegenheitsarbeit in einem Fotoeditor, aber für Profis ist es besser, die Selbstprofilierung mit einem Kolorimeter durchzuführen.
Taktfrequenzen, Temperatur und Geräuschpegel:
Unser ZenBook 13 OLED hat eine Ryzen 5 5600U CPU. Der TDP-Bereich des Chips liegt im Bereich von 10 bis 25 W, allerdings legt dieses Notebook je nach Betriebsmodus (Whisper, Standard oder Performance) die stabile Leistungsaufnahme auf 10, 15 oder 18 W fest. Mit der Leistungsaufnahme ändern sich auch die CPU-Taktraten: von 1,7 auf 2,3 bzw. 2,5 GHz bei Volllast von sechs Kernen.
Bei der Ryzen 5000-Serie hat der Chiphersteller die integrierten Grafiktaktraten erhöht – auf bis zu 1,8 GHz, die GPU kann sie aber nur unterstützen, wenn die Performance-Einstellung in der Steuerungssoftware aktiv ist. In den anderen beiden Modi Standard und Whisper liegt die stabile Grafikfrequenz bei 1,5 bzw. 0,6 GHz.
Bei gleichzeitig hoher Belastung der x86-Kerne und des Grafikkerns bevorzugt der SoC die Geschwindigkeit der CPU und hält die Taktraten bei 1,3, 1,7 oder 2 GHz – wiederum je nach gewähltem Energiesparmodus. Die durchschnittliche GPU-Frequenz sinkt auf 0,6 GHz oder sogar darunter auf 0,2.
Geräuschkulisse und Highspeed-Performance vereinen sich hingegen nicht in kompakten Ultrabook-Gehäusen: Das ZenBook 13 OLED erreicht unter starker Last einen Geräuschpegel von 41 dBA. Allerdings sind Laptops ähnlicher Größe mit großer TDP des Zentralprozessors oder separater Grafik noch lauter. Umgekehrt lässt sich das ZenBook 13 OLED ganz einfach deutlich leiser machen, indem man statt des Performance-Modus den Standard-Modus aktiviert, und im Whisper-Modus ist der Kühler fast unhörbar.
Synthetische Leistungstests:
Frühe Tests des ZenBook 13 OLED zeigen, dass die fortschrittliche Architektur des Zen 3 ihre Aufgabe erfüllt hat. Im Vergleich zu Prozessoren der 4000er-Serie bietet der Ryzen 5 5600U eine bessere Single-Thread-Leistung, und unter Multi-Thread-Workloads holt der Sechs-Kern-Chip der neuen Generation ältere Acht-Kerne ein. Intel-CPUs der 11. Generation behalten die Führung im Single-Thread-Modus, sind jedoch im Multi-Thread-Modus unterlegen, da Intel nur Quad-Core-Tiger-Lake-Optionen für dünne Ultrabooks anbieten kann. Ein enges Analogon des Ryzen 5 5600U in beiden Leistungskennzahlen im Geekbench-Benchmark ist der Apple M1-Prozessor, der x86-Anweisungen emuliert. Es ist auch wichtig zu beachten, dass moderne Konkurrenten des ZenBook 13 OLED mit Intel-Chips eine CPU mit mindestens 24 W Leistung bereitstellen, während das neue ASUS mit 17 W ausreichend ist.
Bezüglich integrierter Grafik geht dann die Palme wieder auf Intel-Produkte zurück. Und natürlich haben diskrete Einsteiger-GPUs und der leistungsstarke Videokern des Apple M1 die notorisch bessere Leistung.
SSD-Leistung:
Unser ZenBook 13 OLED ist mit einem SK Hynix PC711-Solid-State-Laufwerk ausgestattet, das recht selten ist und, wie Tests zeigen, durchaus gut ist, zumindest gemessen an der Geschwindigkeit des linearen Lesens und des zufälligen Schreibens von Blöcken. Im Gegenteil, die lineare Schreibleistung dieser SSD ist mittelmäßig, vor allem im Random-Read-Modus.
Batterielebensdauer:
Das ZenBook 13 OLED bietet alles, was Sie für eine lange Akkulaufzeit benötigen - Flüstermodus und vor allem eine große Akkukapazität. Keines der zum Vergleich betrachteten Notebooks verfügt über einen 67-Wh-Akku. Es überrascht nicht, dass der ASUS-Laptop 8 Stunden 43 Minuten ununterbrochener Videowiedergabe und satte 13,5 Stunden beim Surfen im Internet standhält.
Schlussfolgerungen:
ASUS hat wieder ein äußerst interessantes Ultrabook bekommen, das fortschrittliche Füllung und einen OLED-Bildschirm erfolgreich kombiniert, und der Bildschirm ist wunderbar: mit einem großen Helligkeitsspielraum und einem Farbraum, der den DCI-P3-Raum vollständig abdeckt und fast vollständig - Adobe RGB. Hervorzuheben sind unter anderem die für ein so kompaktes und leichtes Auto ungewöhnlich hohe Akkukapazität und damit der Langzeitbetrieb mit einer einzigen Ladung. Dank des gleichen großen Akkus vermeidet ASUS Laptop die für dünnwandige Laptoptaschen typischen Steifigkeitsprobleme, die mit dem Einfassungsvorsprung auf der Arbeitsfläche aufliegen. Dadurch wird das Tippen auf der Tastatur automatisch komfortabler. Und das Touchpad des ZenBook 13 OLED ist nicht schlechter: Glas und mit proprietärem Markup des digitalen Blocks.
All diese Vorteile gelten gleichermaßen für beide Ultrabook-Typen – beide basieren auf Prozessoren von AMD und Intel. Wir haben jedoch das "rote" Modell getestet - und können nun sagen, dass die Chips der Ryzen 5000-Serie mit sechs Kernen der Zen-3-Architektur auf dem gleichen Board mit den acht Kernen der vorherigen Generation untergebracht werden können. Und bei Aufgaben, die Multithreading förderlich sind, umgehen sie problemlos Intels CPUs der 11. Generation. Schade nur, dass man für potenziell mehr Leistung auf die Thunderbolt-4-Ports und Konfigurationen mit 32 GB RAM verzichten muss - beides ist nur mit einem Intel-Prozessor zu erreichen.
2021-10-11 02:05:06
Autor: Vitalii Babkin