
Die Äußerungen des CEO von Intel auf einer kürzlich stattgefundenen Reporting-Konferenz zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von Gaming-Grafikkarten im Desktop-Segment waren nicht ganz eindeutig. Einerseits versprach er, bis Ende des Quartals einige diskrete Grafiken der Arc Alchemist-Familie zu präsentieren. Andererseits räumte er ein, dass die gesamte Palette an Grafikkarten schrittweise vor Ende des Jahres auf den Markt kommen werde.
Die bekannte deutsche Ressource Igor’s LAB fasste traditionell Informationen aus eigenen Quellen zusammen und gab Ende letzter Woche eine Erklärung über die Wahrscheinlichkeit einer Verzögerung der Veröffentlichung von Intel-Desktop-Gaming-Grafikkarten bis zum Ende des Sommers ab. Wir sprechen in diesem Fall über den Zeitraum vom 1. Juli bis 31. August, der eindeutig nicht in das vom Intel-Chef versprochene zweite Kalenderquartal passt.
Schwierigkeiten für Entwickler von Intel-Grafikkarten ergeben sich laut Quelle weniger mit der Hardware, die in der verbleibenden Zeit vor der Ankündigung einfach keine Zeit hat, sich dramatisch zu ändern, sondern mit den Treibern. Intel versucht, die Treiberentwicklung streng geheim zu halten, und verbietet sogar das Testen von Grafikkarten auf Systemen, die mit dem globalen Netzwerk verbunden sind. Treiber gibt es in vielen verschiedenen Versionen, und keiner der Testteilnehmer versteht, welche eine klare Vorstellung vom Leistungsniveau serieller Grafikkarten vermitteln können.
Andererseits scheinen die Hauptkonkurrenten NVIDIA und AMD bereits ihre Schlüsse gezogen zu haben. Ersterer weigerte sich laut Quelle daraufhin, die GeForce RTX 3070 Ti in einer Version mit 16 GB Speicher herauszubringen, da die GeForce RTX 3070 erfolgreich mit der Intel Arc Alchemist A770 konkurrieren könne, auch AMD entschied sich über die Positionierung der zukünftigen Radeon RX 6750 XT im Vergleich zu Intel-Produkten sowie NVIDIAs Angeboten.