
Erstmals gelang es einem schwedischen Einwohner mit Hilfe einer Drohne ein Leben zu retten. Der 71-jährige Rentner erlitt beim Schneeräumen einen Herzinfarkt und wurde dank einer medizinischen Drohne mit Defibrillator von einem nahegelegenen Arzt reanimiert.
Drohnen mit medizinischer Ausrüstung an Bord werden im Land seit mehreren Jahren getestet. Den Testergebnissen zufolge konnten sie noch vor den örtlichen Rettungskräften am Tatort eintreffen. Everdrone bietet jetzt Emergency Medical Aerial Delivery (EMADE) an, einen Service, der speziell entwickelt wurde, um eine schnellstmögliche Versorgung zu gewährleisten. Es ermöglicht Disponenten, eine Drohne mit Defibrillator zum Patienten nach Hause zu schicken und möglicherweise schon vor Eintreffen des Rettungspersonals Hilfe zu leisten.
Zum Glück für den Rentner entpuppte sich ein vorübergehender Zeuge eines Herzinfarkts als Arzt auf dem Weg zur Arbeit. Er benutzte einen Defibrillator und gab zunächst künstliche Beatmung.
Die Drohne wurde am schwedischen Karolinska-Institut in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen entwickelt.
„Dies ist ein großartiges Praxisbeispiel dafür, wie die hochmoderne Technologie von Everdrone, die vollständig in einen Notfalldienst integriert ist, die Zeit für den Zugriff auf lebensrettende Defibrillationsgeräte minimieren kann“, sagte CEO Mats Sellström.
Während eines viermonatigen Pilotprogramms erhielt der Dienst Berichte über 14 Herzinfarkte, die mit Drohnen behandelt werden konnten. In 12 Fällen hoben Drohnen ab und in 11 Fällen lieferten sie erfolgreich Defibrillatoren.
Der EMADE-Dienst umfasst derzeit etwa 200.000 Menschen in Schweden. Das Unternehmen plant, es in diesem Jahr auf weitere Standorte in Europa auszudehnen.