Die koreanische Autoindustrie kann mit erfahreneren Weltmarktführern konkurrieren, ist jedoch stark von importierten Halbleiterkomponenten abhängig. Die Behörden des Landes wollen diesen Zustand korrigieren, indem sie in den nächsten vier Jahren bis zu 807 Millionen US-Dollar für den Aufbau der lokalen Chipproduktion bereitstellen. Auch ausländische Unternehmen erhalten Zuschüsse.
Wie Business Korea feststellt, mussten südkoreanische Autobauer seit Jahresbeginn bereits die Produktionsmengen um rund 110.000 Fahrzeuge von ihren ursprünglichen Plänen kürzen, da ein Mangel an Halbleiterbauelementen eintrat. Die Verknappung von Komponenten wird einigen Schätzungen zufolge bis Mitte nächsten Jahres anhalten.
Die südkoreanischen Behörden beabsichtigen, bis 2025 rund 807 Millionen Dollar an Subventionen für die Organisation der lokalen Produktion von Halbleiterkomponenten für den Bedarf der heimischen Autoindustrie bereitzustellen. Auch ausländische Unternehmen wie ON Semiconductor, das seinen Produktionsstandort in Südkorea ausbaut, können auf staatliche Förderungen zählen. Im Idealfall möchten sich die Behörden des Landes auf ihrem Territorium nicht nur auf die Produktion von Autochips, sondern auch auf deren Entwicklung konzentrieren. Gleichzeitig wird auch die Importsubstitution durch koreanische Autohersteller gefördert. Im Januar nächsten Jahres wird die Regierung des Landes einen detaillierten Plan zur Entwicklung der Branche für mehrere Jahre vorlegen.
2021-11-19 10:57:05
Autor: Vitalii Babkin