Die wichtigsten Spezifikationen von Samsungs QD-OLED-TV-Panel wurden von SGS (Zertifizierung) bekannt gegeben. Die neuen Panels sind in der Lage, über 1000 Nits Spitzenhelligkeit zu liefern und über 90% des BT.2020-Farbraums darzustellen – beides weit über den Spezifikationen für bereits auf dem Markt befindliche OLED-Panels.
QD-OLEDs unterscheiden sich von den regulären Panels, die LG Display seit geraumer Zeit produziert. Letztere verwenden WRGB OLED - eine Kombination aus Licht aus blauen und gelben Quellen wird durch Filter geleitet, um rote, grüne und blaue Subpixel sowie deren Tönungen zu erzeugen. Neuere Fernseher verwenden auch nicht gefilterte weiße Lichtquellen, um die Helligkeit zu erhöhen – insbesondere bei HDR-Inhalten.
QD-OLED emittiert blaues Licht durch sogenannte "Quantum Dots", die es ohne Filter in Rot und Grün umwandeln können. Dadurch geht kein Teil des Lichts in den Filtern „verloren“, wodurch es möglich ist, die Helligkeit des Bildes und die Energieeffizienz von Displays im Vergleich zu klassischen OLEDs zu erhöhen. Darüber hinaus bleibt selbst bei höchster Helligkeit eine klare Farbwiedergabe erhalten, während sich WRGB-OLEDs unter ähnlichen Bedingungen etwas verfärben. Zudem sind die für OLEDs schon recht großen Blickwinkel bei QD-OLEDs noch höher.
Obwohl die Einbrenncharakteristik aller OLED-Displays bei QD-OLED nicht ausgeschlossen ist, bleibt die Wahrscheinlichkeit, dass die neue Technologie besser abschneidet, da die Pixel aufgrund ihrer ursprünglichen Eigenschaften nicht allzu aktiv „ausgenutzt“ werden.
Ein von Samsung gesponsertes Linus Tech Tips-Video verglich die neuen Panels mit LGs OLED der ersten Generation, dem LG G1, das seit letztem Jahr in OLED Evo-Panels verwendet wird. Bei der Bewertung der Gesamthelligkeit lieferte das Samsung-Display 200 Nits, 10 % bei 1000 Nits und 3 % bei 1500 Nits. Mit anderen Worten, je kleiner der aktive Anzeigebereich, desto höher die Helligkeit. Im Vergleich dazu hat das LG G1 eine maximale Helligkeit von 167 cd/m² im Vollbildmodus, 827 cd/m² bei 10 % und 846 cd/m² bei 2 %.
QD-OLED-Panels zeigen laut SGS 90 % BT.2020-Farbraum und 120 % DCI-P3-Farbraum. Für LG waren diese Zahlen 3/4 bzw. etwa 100 %. Wichtig ist, dass die Samsung-Version alle Vorteile von OLED-Panels beibehalten hat, insbesondere - tiefe Schwarztöne in inaktiven Bereichen des Bildschirms und große Blickwinkel im Vergleich zu LCD. Darüber hinaus sind die Blickwinkel von QD-OLED-Displays noch besser als bei OLEDs – bei 60 Grad behält ersteres 80 % Helligkeit, während herkömmliche OLED-Displays 53 % Helligkeit behalten.
Bedeutsam sind die Zahlen im Vergleich zum letztjährigen Flaggschiff LG, und in diesem Jahr wird das Unternehmen Fernseher mit neuen OLED-EX-Displays mit verbesserter Leistung auf den Markt bringen.
Wann genau die neuen Samsung Display Panels in den Handel kommen, ist noch nicht bekannt. Bemerkenswert ist, dass die ersten angekündigten Fernseher mit QD-OLED keine Samsung-Modelle, sondern Sony Bravia XR A95K sein werden. Alienware QD-OLED-Monitore sind ebenfalls in Arbeit.
2022-01-10 17:39:20
Autor: Vitalii Babkin